Inhaltsverzeichnis:
1. Gegenwart annehmen
2. Innigkeit auskosten
3. Alltag durchschauen
4. Verstrickung lösen
5. Der Liebe folgen
6. Das Neue wagen
Es fließt und fließt und fließt
unterbreche nicht den Fluss
durch deine Vorstellung
Es pulst und pulst und pulst
verändere nicht den Takt
durch deine Vorstellung
Du bist und bist und bist
verforme nicht dein Sein
durch deine Vorstellung
Wer den Wind ruft
auf der Welle reitet
nimmt was kommt
hergibt was fällt
ist frei für das was ist
Da ich tief schürfe,
komme ich langsam voran.
Noch sinke ich in deine ersten Worte,
da bist du schon woanders.
Presse ich meine Worte
in deine Atempause,
so verändert diese Form
deren ursprüngliche Essenz.
So können wir weder
in Sprache noch in Stille
miteinander sein.
Doch ruhe ich in mir,
deine und meine
Gefühle aushaltend,
wandelt sich das Muster
so fein wie der Sand im Wind.
hektik spürend
halte ich inne
tauche ein
da füllt sich
der raum
mit dem
was ist
Es flüchten die Ohren
die Augen die Herzen
auf der ewigen Suche
Kein Ruf kein Wort
keine Geste vermag
sie zu halten
Es finden die Ohren
die Augen die Herzen
im spürbaren Jetzt
Es ist das Du
das mir ermöglicht
ich zu werden
Es ist der Schatten
der mir ermöglicht
hell zu werden
Es ist die Härte
die mir ermöglicht
weich zu werden
Es ist die Enge
die mir ermöglicht
weit zu werden
Es ist die Vielfalt
die mir ermöglicht
eins zu werden
Spät in der Nacht
kehre ich heim
falle in
den Frieden des Ortes und
das sanft heranwehende
Quaken vom Fluss
Der Strand, der Mond
das wartende Haus
Wohlig wieder
hier zu sein
Höre wie es klingt
wenn eine Blume trinkt
und wie gut es riecht
wenn Leben aus der Erde kriecht
oh wie herrlich es schmeckt
wenn Frühling deine Sinne weckt
Es fällt mit dem Regen auf das Dach
zieht sich in der Tasse Tee fort
begleitet bei den letzten Einkäufen
breitet sich beim Blick auf die Flut aus
inmitten von Vogelgezwitscher und rufenden Möwen
Wolkendes Licht trifft innere Ruhe
Unsagbar stilles Glück perlt aus meinem Herzen
Zwischen Tür und Angel
entspringt das Glück
unvermittelt
klopfend
lässt du es herein?
Schon steht es mit dir
im Raum
Von Innen her
geht eine Sonne auf
wärmt und dehnt sich
einer strahlenden Kugel gleich
die dich und alles trägt
Sonnen über Sonnen
überfluten einen Wintertag
Wenn ich traurig bin wie die Weide am Wasser,
werde ich zart und stark wie die Birke am Weg.
Wenn ich glühe wie der Sand in der Sonne,
werde ich sanft und fest wie die Klippe im Fluss.
Wenn ich fließe mit allem zum Meer,
werde ich frei wie die weiße Möwe,
eine Schaumkrone am Himmel, die lacht.
Wenn aber die Innigkeit eines jeden Augenblicks
das Schönste wäre, was du jemals erfahren kannst
was würdest du versäumen auf deinem Weg der Eile
Wenn du aber Angst hättest und ohne Mut wärest
so könntest du immer noch dein Herz öffnen
für den Zustrom an Liebe, der dich durch alles trägt
Wenn aber dein Atem friedlich ein- und ausströmte
so wie sich alles, alles gegenseitig durchdringt
was könnte dir passieren außer Kommen und Gehen
Wenn das aber schon alles gewesen sein sollte
worin bestände die Schwierigkeit und die Leichtigkeit
was hättest du zu befürchten außer der ewigen Liebe
sterne werfen durch den weiten raum
– hinterherzuschaun
zauberhaft und wunderbar
– immerdar
sie zu halten wäre nicht der sinn
– alles gibt sich hin
funken sprühen durch die zeit
– das ist ewigkeit
sternenstaub im erdensand
kehre heim, du bist erkannt.
Du gehst zum Sein
Ich lasse es herein
Du atmest aus
Ich atme ein
In unserer Polarität
zergeht die Dualität
Hand in Hand
zur letzten Wand
Lösen uns auf im Sein
fallen ins All hinein
Zauberhaft zu erleben
ein goldenes Schweben
ich tauche
und tauche
und tauche
wie ein wal
ab und zu
manifestiere
ich mich
an der
oberfläche
nutze deinen freien willen und
lerne dein herz offen zu halten
es erlöst dir jeden schmerz
und wenn du es lässt
dann führt es dich heim
nutze deinen freien willen und
lerne aktiv im passiven zu sein
es will dich kneten so weich
und wenn du es lässt
dann walkt es dich heim
nutze deinen freien willen und
lerne das ungewisse zu lieben
es kommt um dich zu holen
und wenn du es lässt
dann trägt es dich heim
lerne das wachen
und das jagen
mit der anmut
der bewussten
heimkehr
kein anstrengen
und keine not
liegen im antlitz
des sich gewahr
werdens
berge deine kraft
und bewahre sie
mit der weisheit
der eingeweihten
natur
wache unermüdlich
und weiche nicht
mit deiner macht
aus dem achtsam
sein
finde in allem
und jedem
nichts als den
widerschein
ursprünglicher
energie
nichts besitzen
über alles verfügen
bitte zeig mir wege des friedens
wenn ich wüte über das
was ich im anderen sehe
bitte zeig mir wege des friedens
wenn ich vor tränen zergehe
über meinen schmerz
bitte zeig mir wege des friedens
wenn ich ins opfer falle
und klage erhebe
bitte zeig mir wege des friedens
wenn ich an kerkern rüttle
anstatt bei mir zu sein
bitte zeig mir wege des friedens
und hilf mir sie zu gehen
wenn ich ratlos bin
bitte zeig mir wege des friedens
immer und immer wieder
bis ich bei dir bin
als ich lernte
dein schicksal
loszulassen
und bedingungslos
zu bejahen
entstand
eine freiheit
die uns
beide heilt
mein ich fand weite
freiheit zum du
und klares sein
stiller weg
zur quelle
pore zwischen
himmel und erde
sinkt in berge
und meere
ein
überverantwortlich
stehe ich vor dir
und ergebe
mich dem einen
verantwortlich
stehe ich vor dir
und ergebe
mich dem einen
ohnmächtig
stehe ich vor dir
und ergebe
mich
dem einen
also: sein
immer und immer wieder
bis alle verwirrung
erlöst
bedingungslos lieben
heißt nicht
sich selbst aufgeben
sondern
bedingungslos annehmen
und
aus innerem frieden heraus
handeln
je mehr wunder
desto weniger worte
rückwärts krank
ist mehr als gesund
erstmals kinderlos
auf eigenen beinen
den schlüssel
in meiner hand
Soldat, ich ehre dein tapferes Herz
und fühle deinen stillen Schmerz.
In dir erklingt ein einsames Lied,
das sich durch Jahrtausende zieht.
Ich war Geliebte, dein Feind und vieles mehr,
darum rührt mich dein Schicksal so sehr.
Ich hab' gezielt und oft geschossen,
getroffen und Tränen vergossen.
Die sterbende Hand in Erde gekrallt,
wenn unerhört mein Schrei verhallt.
Gerettet die Mütter und ihre Kinder,
verhungert, erfroren im bitteren Winter.
Soldat, ich trommle dir ein zärtliches Lied,
das dich in and're, neue Leben zieht.
Spüre dein Herz, auch wenn es Leid dir klagt.
Wisse, ich singe dein Lied ganz unverzagt.
Sei sicher, es wendet sich die Zeit
nach einst gewählter Ewigkeit.
Ich singe dein Lied immer weiter,
bis es uns alle erfüllt – laut und heiter.
Sterben auch Menschen von deiner Hand,
wird deine Seele in Liebe neu erkannt.
Lieber Soldat, du bist nicht allein,
fühl' dich umarmt von unserem Sein.
Darf ich lauschen
dem Sturm
seiner Wildheit
geben mich hin
Darf ich rennen
zur Sonne
ihrem Feuer
geben mich hin
Darf ich stampfen
die Erde
ihrem Beben
geben mich hin
Darf ich rufen
die Meere
ihrem Rauschen
geben mich hin
Darf ich leben
die Liebe
ihrem Strömen
geben mich hin
Ist es der Himmel
oder die Weite gen Nordsee
das Wasser
oder der heiße Sand
die Wärme
oder der zärtliche Wind
dass mein Auge
alles nur herrlich sieht?
ich sage ja zur liebe jener kraft
die alles wandelt alles schafft
auf neue weisen wege gründet
die zum wohle aller mündet
ich sage ja ich will es wagen
egal was manche dazu sagen
alles zu sehen und zu spüren
alles zurück in liebe zu führen
ich sage ja ich lasse uns frei
damit jeder sein höchstes sei
mich sein und werden stellen
gemeinsam unser licht erhellen
meine worte von gestern
verwehen
nur das eine band das bleibt
bestehen
unermüdlich aus asche neu
entstehen
Alle Formen vergehen
Lerne ohne Geländer
fest – im Herz – zu stehen
Nichts an dem ich mich festhalten könnte
nur sanftes Fallen in die erste Rose im Garten
nun kehrt auch hier im Norden schwül der Juni ein
Die großen Pötte ächzen durch die Fahrrinne
Sog und Wellenschlag tränken Ufer im saftigen Grün
Hunde im Sand mit Frauchen wer führt wen wohin
Der Ostwind schon nachts für Unruhe sorgend
bringt das Neue treibt es hinaus auf das Meer
Es steigt auf und flirrt durch die Lüfte hin zu dir
manifestation ist einem vogel gleich
achtsam die hand, landet er weich
kein rufen, kein zerren, kein ziehen
nur tief in dir drin ganz sanftes spüren
das zepter erlöster macht in liebe heben
voll mut dein und nur dein leben zu leben
dann entfaltet sich mit voller pracht
alles was du tief in dir hast mitgebracht
Etwas Altes verklingt
etwas Neues schwingt
höre den Ton: er singt
Ich lausche der Erde
und neige die Stirn
vernehme den Klang
vom neuen Gebär'n
Ich ehre das Wasser
und danke dem Land
auf dessen Boden
mein Gesicht erkannt
Ich schaue die Schiffe
und höre den Wind
froh über Fenster
die zwischen uns sind
Ich liebe die Sonne
und meide die Kälte
wo werden erbaut
die künftigen Zelte
Ich drehe die Räder
und höre den Traum
trenne Essenzen
vom bloßen Schaum
Ich folge dem Rufe
und lebe mein Lied
im steten Wandel
der alles durchzieht
wenn das neue größer ist
als deine arme fassen können
dann stirb und werde neu
wieder und wieder
falle in deine tiefen
um zu weiten dein herz
wisse und sei sicher
im sterben der liebenden
wird ihr segen neu geboren
das was größer ist als du
braucht deinen kleinen tod
um zu weiten deinen blick
zart
nackt
staunend
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