Inhaltsangabe der Dissertation (2008)

Salutogenese durch Selbstverwirklichung

 
 

Bibliografische Angaben:

Meller, Simone (2008). Salutogenese durch Selbstverwirklichung. Marburg: Tectum-Verlag. Hardcover, 451 Seiten, 34,90 €, ISBN 978-3-8288-9780-9

Abstract & Leseprobe (PDF)

Druckfehler:
Im Literaturverzeichnis fehlt folgende Quellenangabe: Frankl, V. E. (1985). Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn. München: Piper.

Angesichts der Fälle von Spontanremissionen in der Onkologie, des Placebo-Effekts und anderen Fällen von Selbstheilung kann man das Konzept der unheilbaren Krankheit hinterfragen und erkunden, welche Rolle die Persönlichkeit bei der Heilung spielt.

 

Zumal sich in der Gesundheitspsychologie – deren zentrale Konzepte, in Nachahmung der Humanmedizin, auf dem interaktiven Dualismus von Materie und Geist beruhen – seit den 1970er Jahren die Idee eines engen Zusammenhangs zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Gesundheit hält, obwohl diese Korrelation bislang nie überzeugend bewiesen werden konnte.

Dieser Forschungsstillstand kann überwunden werden, wenn man aufhört, den Menschen in Geist und Materie zu unterteilen, und Krankheit als einen von innen kommenden Prozess betrachtet. Für diesen gedanklichen Wandel wird in der Dissertation ein triadisches Konzept der Selbstverwirklichung (siehe Abbildung) entwickelt, das auf dem klinischen Wissen über das wahre Selbst basiert und von mir interdisziplinär mit der modernen Physik verknüpft wird.

 

Unter Beachtung der seit Jahrzehnten bekannten, aber noch nicht im Hauptstrom des kollektiven Bewusstseins angekommenen Quantentheorie (Nicht-Lokalität, EPR-Korrelation) und erkenntnistheoretischer Überlegungen plausibilisiert sich, wie Veränderungen des Bewusstseins augenblicklich mit atomaren Veränderungen in der Körpermaterie einhergehen, die das übersteigen, was in der Humanmedizin wegen des noch nicht aktualisierten Weltbilds (interaktiver Dualismus von Geist und Materie) denkbar ist.

Dieser Perspektivwechsel geht für viele Menschen mit Angst einher. Sie scheuen vor noch mehr Verantwortung für ihre Gesundheit zurück. „Ich bin doch nicht schuld“, wird dann gesagt. Groß ist Sorge, etwas falsch zu machen. Andere Menschen hingegen schöpfen neue Hoffnung oder fühlen sich bestärkt. Die Aussicht, dass Krankheit kommen und auch wieder gehen kann, entdramatisiert die gegenwärtige Situation und lockert die Festlegungen, die oft mit Diagnosen und Prognosen verbunden sind.

 

Zeigen sich also Schuldgefühle, sollten diese sorgfältig aufgelöst werden, damit der Weg der Heilung nicht durch sie blockiert wird. An ihre Stelle treten bestenfalls Verantwortung und Mitgefühl mit sich selbst. Es ist menschlich, sich im Lebensgeflecht zu verheddern und zu stolpern. Krankheit ist ein legitimer Selbstausdruck.

Um die Anwendungsforschung auf dem Gebiet der Salutogenese – im Sinne einer meta-theoretischen Förderung, Wiederherstellung und Beibehaltung von ganzheitlicher Gesundheit – zu erleichtern, wird durch statistische Erhebungen und faktorenanalytische Überprüfungen ein Fragebogen zur Selbstverwirklichung entwickelt, der von den Teilnehmern vor und nach einer professionellen Intervention, zusätzlich zu ihren frei formulierten Angaben, ausgefüllt werden kann.

 

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