Ich nehme oft Anteil daran, wie Menschen die Ursachen ihrer Krankheiten wahrnehmen und welche Wege sie zur Linderung ihre Symptome wählen. Selten erzähle ich ein Heilungserlebnis von mir oder aus meinem Bekanntenkreis. Während einige inspiriert und ermutigt werden, zeigen andere wenig Interesse. Ähnliches gilt für wissenschaftliche Argumente: Manche Menschen reagieren empfänglich, andere abwehrend.
Als ich berufsbegleitend (2003 - 2008) über Selbstheilung promovierte, hatte ich eine dritte Zielgruppe im Sinn: rational denkende Menschen, die mit dem gesundheitspolitischen System verknüpft sind – sei es als Vordenker oder Entscheidungsträger, als Forscher oder Heilberufler, als Kostenträger oder Versicherter. Ein Teil dieser Personen nimmt aktiv am gesellschaftlichen Diskurs über Gesundheit und Salutogenese (Selbstheilung) teil.
Die verlinkten wissenschaftlichen Beiträge richten sich an diese Zielgruppe. Sie beleuchten ein entscheidendes Konzept zur Erklärung scheinbar unbegreiflicher Selbstheilungsphänomene. Der Grundgedanke wird oben in der Abbildung als triadisches Konzept von Selbstverwirklichung visualisiert und von der ihr entgegen gesetzten Selbstentfremdung unterschieden.
Die theoretische Basis dieses Modells und seine Bedeutung für Gesundheit sind überblicksartig in den verlinkten Artikeln oder ausführlich in der Buchveröffentlichung der Dissertation (2008) nachzulesen. Das Buch ist weiterhin lieferbar und kann am einfachsten direkt beim Nomos-Verlag bestellt werden.